Was ist Psychotherapie?
Was ist Psychotherapie?
Ganz kurz gesagt: Psychotherapie ist ein wissenschaftlich fundiertes Heilverfahren, welches der Annahme zugrunde liegt, dass Körper und Seele eine Einheit sind. Demnach sind Krankheiten, Belastungen oder Symptome entweder Ursache oder Ausdruck von seelischem Ungleichgewicht.
Eine gute erste Übersicht finden Sie hier.
Ist Psychotherapie überhaupt das Richtige für mich?
Es ist sinnvoll, eine Psychotherapeutin aufzusuchen, wenn eine der Aussagen auf Sie zutrifft:
Ich bin oft niedergeschlagen und habe keine Freude am Leben.
Ich fühle mich antriebs- und lustlos, erschöpft oder ständig überfordert.
Ich denke manchmal an Selbstmord.
Ohne ersichtlichen Grund bekomme ich rasend Herzklopfen und habe Angst, dass ich sterben muss.
Ich habe Ängste, die mich belasten oder einschränken (z. B. vor dem Kontakt mit anderen Menschen, vor großen Plätzen, vor Prüfungen etc.)
Ich bin oft traurig und fühle mich einsam.
Ich lebe in einer Beziehung, die mich sehr belastet.
Ich fühle mich durch die Erziehung meiner Kinder überfordert.
Ich habe oft Gedanken und glaube, dass ich mit niemandem darüber reden kann
(z.B. Scham- und Schuldgefühle, Hassgefühle, Albträume etc.).
Ich habe wiederkehrend Probleme im Kontakt mit anderen Menschen (z. B. am Arbeitsplatz).
Ich befinde mich in einer belastenden Umbruchsituation (z. B. schwere Krankheit, Tod, Arbeitslosigkeit, Scheidung, Trennung, Unfall etc.), die schwer zu bewältigen ist.
Ich kann mich oft nicht entscheiden - und das quält mich.
Ich kann ohne bestimmte Rituale (z.B. ständiges Waschen, Türen absperren etc.) nicht leben, obwohl diese mein Leben sehr einengen.
Ich bin süchtig (z.B. nach Alkohol, Drogen, Essen, Liebe, Spiel, Internet etc.).
Ich vermeide es, bestimmte Dinge zu tun, die ich gerne tun würde.
Ich möchte meine Entwicklungspotentiale besser ausschöpfen und weiß nicht wie (Selbsterfahrung).
Ich habe Probleme beim Ein- und Durchschlafen.
Ich fühle mich krank, habe Schmerzen, Schlafstörungen, Schwindel, Herzrhythmusstörungen oder andere körperlichen Beschwerden und der Arzt kann keine körperliche Ursache feststellen.
Seit längerer Zeit halte ich mich nur noch mit Aufputsch-, Beruhigungs- oder Schlafmitteln (Psychopharmaka) über Wasser.
(Quelle adaptiert: ÖBVP, abgerufen am 25.10.2021)
Was ist Personzentrierte Psychotherapie?
Die Personzentrierte Psychotherapie ist eine in Österreich staatlich anerkannte psychotherapeutische Methode und gehört zum Cluster der Humanistischen Therapieschulen. Sie ist auch unter den Bezeichnungen 'Klientenzentrierte Psychotherapie' oder 'Gesprächspsychotherapie' bekannt.
Die Personzentrierte Psychotherapie wurde in den 1940er Jahren vom amerikanischen Psychotherapeuten Carl R. Rogers begründet. Mit seinem humanistischen Ansatz ist Rogers zur Überzeugung gelangt, dass Veränderung durch ein therapeutisches Klima möglich werden kann, welches durch drei Grundhaltungen von Psychotherapeut:innen charakterisiert ist: Empathie, Kongruenz und bedingungslose positive Wertschätzung.
Wie steht es um die Verschwiegenheit in einer Psychotherapie?
Psychotherapeut:innen unterliegen einer sehr strengen, gesetzlich geregelten und im österreichischen Psychotherapiegesetz verankerten Schweigepflicht (§44 PthG, BGBI. I Nr. 49/2024). Dies ist eine wichtige Voraussetzung dafür, sich als Klient:in in einem geschützten Rahmen auf einen psychotherapeutischen Prozess einzulassen und sich der Therapeutin anvertrauen zu können.
Was erwartet mich in einem Erstgespräch?
In einem Erstgespräch haben Sie die Möglichkeit, meine Arbeitsweise kennenzulernen und zu schauen, ob Sie sich gut aufgehoben und wohlfühlen. Das Wichtigste ist, dass die „Sympathie“ stimmt und Sie sich vorstellen können, sich auf einen gemeinsamen Prozess einzulassen. Zugleich geht es darum, die Rahmenbedingungen einer Therapie zu besprechen und offene Fragen zu klären.
Muss ich mich in einer Psychotherapie auf die Couch legen?
Das ist nur eine der vielen Vorstellungen und Phantasien, die viele Menschen von Psychotherapie haben. Ich lege viel Wert darauf, dass wir uns in der Sitzung wortwörtlich auf Augenhöhe begegnen können und Blickkontakt möglich ist.
Was bedeutet die Bezeichnung „Psychotherapeut:in in Ausbildung unter Supervision“?
Psychotherapeut:innen in Ausbildung unter Supervision befinden sich im letzten Abschnitt einer langjährigen Ausbildung und sind durch das Bundesministerium berechtigt, Psychotherapie auszuüben. Ihre psychotherapeutischen Tätigkeiten werden zu Qualitätszwecken regelmäßig von erfahrenen Psychotherapeut:innen supervidiert.
Eine ausführliche Erläuterung des Bundesministeriums finden Sie hier.